menger vs keynes

Warum die österreichische Ökonomielehre gegenüber Keynesianismus das Nachsehen hatte – und wie Bitcoin sie wiederbeleben kann

Stell dir vor: Politiker drucken Geld, entschulden sich durch Inflation und kleben Pflaster auf ihre eigenen Fehler – Keynesianismus pur! Doch warum wurde die solide österreichische Ökonomielehre von Carl Menger und Ludwig von Mises überhaupt beiseitegeschoben? In diesem Artikel erfährst du, warum Bequemlichkeit über Disziplin siegte, wie aktuelle Krisen die österreichischen Warnungen bestätigen und wie Bitcoin als digitaler Retter die Ideen von damals neu beleben könnte.

Einführung

Als ich mich mit der österreichischen Ökonomielehre befasste, fragte ich mich oft: Warum lernen wir in Österreich so wenig über die von Carl Menger und Ludwig von Mises begründete Theorie? Stattdessen dominiert der Keynesianismus Schulen, Medien und Politik. Ich glaube, der Grund ist, dass Keynesianismus Politikern schnelle Lösungen und Kontrolle bietet, während die österreichische Ökonomielehre Disziplin und langfristiges Denken fordert – wenig populär. Wie Mises sagte: „Die Alternative ist nur, ob die Krise früher durch ein freiwilliges Aufgeben weiterer Kreditexpansion oder später als totale Katastrophe des Währungssystems kommt“. Politiker wählen oft Letzteres, bevorzugen kurzfristige Erleichterung.

Die beiden Schulen im Vergleich

Keynesianismus:
Benannt nach John Maynard Keynes, betont diese Schule staatliche Eingriffe. In Krisen soll die Regierung Ausgaben steigern und Steuern senken, um die Nachfrage anzukurbeln. Das ist für Politiker attraktiv, da es sofort wirkt und sie handeln lässt. Das ist für Politiker anziehend, da es schnelle Lösungen bietet und sie aktiv handeln lässt. Doch die Idee, in guten Zeiten Rücklagen zu bilden, bleibt Theorie – in der Praxis machen sie in schlechten Zeiten mehr Schulden und nutzen Inflation, um sie zu mindern, was die Bürger belastet.

Österreichische Ökonomielehre:
Gegründet von Carl Menger und weiterentwickelt von Ludwig von Mises und Friedrich Hayek, fordert sie freie Märkte und gesundes Geld. Sie sieht Wohlstand durch freiwilligen Tausch, während staatliche Eingriffe Inflation und Instabilität bringen. Hayek warnte, dass Interventionen zur „Knechtschaft“ führen.

Warum Politiker Keynesianismus bevorzugen

  1. Kurzfristige Lösungen: Keynesianische Politik bietet sofortigen wirtschaftlichen Stimulus, der Politiker während Wahlzyklen oder in Krisen hilft.
  2. Kontrolle und Macht: Durch Manipulation von Geld- und Fiskalpolitik können Politiker mehr Kontrolle über die Wirtschaft ausüben, was ihrer Macht entspricht.
  3. Beliebtheit bei Wählern: Erhöhte Ausgaben und niedrigere Steuern können Wähler kurzfristig glücklich machen, auch wenn es langfristige Kosten gibt.

Im Gegensatz dazu bietet die österreichische Ökonomielehre nicht die gleichen politischen Vorteile, da sie auf Zurückhaltung und langfristige Stabilität setzt.

Historischer Kontext: Die Große Depression und darüber hinaus

Während der Großen Depression in den 1930er Jahren wandten sich viele Länder den keynesianischen Politiken zu, um die wirtschaftliche Not zu bekämpfen. Franklin D. Roosevelts New Deal in den USA, mit massiven staatlichen Ausgaben und Regulierungen, ist ein bekanntes Beispiel [1]. Die österreichische Ökonomielehre, repräsentiert von Mises und Hayek, argumentierte, der Markt solle sich selbst korrigieren, was damals als zu hart und unpraktisch erachtet wurde. Mises kritisierte Interventionen als problemverschiebend. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Keynesianismus die dominierende Wirtschaftstheorie, während die österreichische Ökonomielehre an den Rand gedrängt wurde.

Aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen und österreichische Relevanz

Heute stehen wir vor Problemen, die die Warnungen der österreichischen Ökonomielehre zu bestätigen scheinen. Die Kritik der österreichischen Ökonomen an der Geld- und Budgetpolitik der Regierungen erscheint relevanter als je zuvor. Hier sind einige konkrete Beispiele:

  • Inflation: Die Eurozone hatte 2022 eine Inflation von 8,4 %, die bis 2024 auf 2,5 % sank [2]. Laut der Schnellschätzung von Statistik Austria lag die Inflationsrate in Österreich im Jänner 2025 wieder bei 3,2 % [3]. Die österreichische Schule warnt vor Inflation durch monetäre Expansion, wie sie nach der Pandemie durch EZB-Politik und Ukraine-Konflikt stieg, was Energiepreise und Lebenshaltungskosten in Österreich trieb und spürbar an der Kaufkraft nagt. Die österreichische Ökonomielehre hat schon immer vor den Gefahren der Inflation durch eine expansive Geldpolitik gewarnt und betont, dass nur eine begrenzte, stabile Währung wie Bitcoin die Kaufkraft wirklich schützen kann.
  • Öffentliche Schulden: Österreichs Schuldenquote lag 2022 bei 78,4 % des BIP, sank 2023 auf 77,8 %, und Prognosen zeigen 83,2 % für 2024 [4]. Hohe Schulden, angehäuft durch Corona-Hilfen, belasten künftige Generationen, wie Mises betonte. Die EU kritisiert Österreichs Defizite als nicht nachhaltig. Österreich aber auch weitere Länder werden Schwierigkeiten haben, die Maastricht-Kriterien für Haushaltsdefizite einzuhalten, was die Nachhaltigkeit der Schuldenpolitik infrage stellt.
  • Finanzielle Instabilität: Der Silicon-Valley-Bank-Zusammenbruch 2023 zeigt die Risiken des fraktionalen Bankensystems. Die österreichische Ökonomielehre hat die Risiken des fraktionalen Reservenbankensystems und der zentralen Bankinterventionen in der Vergangenheit betont, die zu solchen Krisen führen können. Niedrige Zinsen führten zudem zu Immobilienblasen in Städten wie Wien, wo die Preise von Q1 2020 bis Q1 2022 um etwa 30–35 % stiegen (kumulativ, basierend auf OeNB-Index) [5].
  • Pensionen: Das Arbeitnehmer-zu-Pensionisten-Verhältnis sinkt bis 2030 auf 2,3:1, was Pensionssysteme gefährdet [6]. In Österreich selbst wird erwartet, dass die Pensionslast bis 2030 um 20% steigen wird [7], was die öffentlichen Finanzen zusätzlich belastet und die Notwendigkeit individueller Sparstrategien unterstreicht, wie es die österreichische Ökonomielehre empfiehlt.
  • Regulierungen: Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass Kleinunternehmen in der EU bis zu 10 % ihres Umsatzes für die Einhaltung von Regulierungen wie etwa die DSGVO ausgeben können, was ihre Wettbewerbsfähigkeit einschränkt [8]. Dies behindert ihre Wachstumsmöglichkeiten und Innovationen. Die österreichische Ökonomielehre plädiert für eine minimale Regulierung, um den freien Wettbewerb und die Unternehmerinitiative zu fördern.
  • Handelsspannungen: Die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China, die zu Zollerhöhungen und Handelsbarrieren geführt haben, zeigen die Nachteile des Protektionismus. Ein weiteres Beispiel ist die EU-Agrarpolitik, die durch Subventionen und Zölle den freien Handel verzerrt und kleinere Agrarländer benachteiligt, was die Effizienz des Marktes mindert [9]. Die österreichische Ökonomielehre ist ein Verfechter des freien Handels, da dies zu einer effizienten Verteilung der Ressourcen und zu Wohlstand für alle Beteiligten führen kann.

Durch diese Beispiele wird deutlich, warum die Prinzipien der österreichischen Ökonomielehre heute erneut im Rampenlicht stehen. Die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, spiegeln die Warnungen und Empfehlungen der Denker wie Menger, Mises und Hayek wider. Bitcoin, als eine dezentrale und stabile Währung, bietet eine moderne Anwendung dieser Ideen an, die uns helfen kann, diese Herausforderungen zu bewältigen

Bitcoin: Ein modernes Werkzeug der österreichischen Schule

Bitcoin, eine dezentrale Währung mit einer Obergrenze von 21 Millionen Coins, verkörpert die Prinzipien der österreichischen Ökonomielehre. Seine Merkmale umfassen:

  • Dezentralisierung: Kein zentraler Autorität kontrolliert Bitcoin, was Manipulation minimiert.
  • Begrenztes Angebot: Die feste Anzahl an Coins schützt vor Inflation und bewahrt den Wert.
  • Freiwilliger Tausch: Transaktionen basieren auf gegenseitigem Einverständnis, was freie Märkte fördert.

So dient Bitcoin als praktische Anwendung österreichischer wirtschaftlicher Ideen im digitalen Zeitalter und bietet eine Alternative zu den inflatorischen und interventionistischen Politiken, die die Schule kritisiert.

Fazit

Die österreichische Ökonomielehre wurde vom Keynesianismus überschattet, da letzterer Politiker mit sofortigen Lösungen und Kontrolle versorgt. Keynesianismus bietet Politikern Popularität, die österreichische Schule fordert Disziplin. Doch angesichts aktueller wirtschaftlicher Herausforderungen gewinnt die Weisheit der österreichischen Schule wieder an Relevanz. Bitcoin, als dezentrales und stabiles Geldsystem, kann helfen, diese Ideen wiederzubeleben und umzusetzen. Es ist Zeit, dass wir in Österreich unser wirtschaftliches Erbe neu betrachten und die Vorteile der österreichischen Ökonomielehre und Bitcoin in Betracht ziehen.


Quellen

[1] New Deal History – https://www.history.com/topics/great-depression/new-deal
[2] Statista Inflation Rate EU – https://www.statista.com/statistics/267908/inflation-rate-in-eu-and-euro-area
[3] Infina Statistik Inflation – https://www.infina.at/trends/statistik-inflation/
[4] Staatsschulden – https://staatsschulden.at/
[5] ÖNB Trendwende am Immobilienmarkt in Österreich – https://www.oenb.at/Presse/thema-im-fokus/2023/trendwende-am-immobilienmarkt-in-oesterreich.html
[6] WKO: „Pensionen – wie werden sie nachhaltig?“ – https://www.wko.at/pensionen-nachhaltigkeit
[7] Rechnungshof/Wiener Zeitung: „Pensionslast für Bund bis 2030 verdoppelt“ – https://www.wienerzeitung.at/archiv/pensionslast-2030
[8] SME Performance Review 2022/2023 – https://single-market-economy.ec.europa.eu/smes/sme-strategy/sme-performance-review_en
[9] WTO Trade Reports – https://www.wto.org/english/res_e/publications_e/trade_reports_e.htm

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